Materialschädlinge
Materialschädlinge, sind Schädlinge, die Schäden an Material verursachen. Diese Schädlinge können Indikatoren für bereits vorhanden Schäden am Gebäude sein. Zu diesen Schäden zählen unentdeckte Wasserschäden, Schimmelpilze, sowie Baumängel. Es gibt aber auch Schädlinge, die ohne Vorschädigung des Gebäudes zu erheblichen Schäden am Gebäude führen können.
Zu typischen Materialschädlingen zählen:
wie z.B. Lasius brunneus, Lasius emarginatus, Lasius fuliginosus, Camponotus ligniperda, Camponotus herculeanus.
Achtung: Unter den Ameisen gibt es aber auch Hygienschädlinge, wie die Pharaoameise, aber auch jede Menge reine „Lästlinge“, wie die Schwarze Wegeameise. Eine genaue fachgerechte Bestimmung hilft hier keine übereilten Maßnahmen zu treffen.
Dieses zählt zu den Urinsekten. Papierfischchen (Ctenolepisma longicaudata) führen zu erheblichen Materialschäden an Unterlagen, Akten, Kunstgegenständen, in Archiven. Sie sind leicht mit Silberfischen, welche zu den Lästlingen zählen, aber auch ein Hinweis auf Feuchtigkeitsschäden sein können, zu verwechseln. Auch eine Verwechslung mit den sogenannten Ameisenfischchen, die ein Zeichen für einen Ameisenbefall sind, ist möglich. Mit einer richtigen Bestimmung kann der Unterschied erkannt werden und dadurch die Ursache des Befalls ermittelt und behoben werden.
(Gattung Dermestes spec.) gelten sowohl als Material- wie auch als Hygieneschädling, bzw. als „Zeigerorganismus“ für hygienische Defizite. Häufig kommt der Käfer auch in sehr alten Häusern vor. Typische Schäden des Speckkäfers sind vor allem an Lebensmitteln zu verzeichnen. Auch Wolle bzw. Textilien aus Wolle (Teppiche, Kleidung) können Schaden nehmen. Durch die Verpuppung des Käfers in festen Materialien, wie Holz, Holzwerkstoffen etc. können auch diese Baumaterialien und Möbel geschädigt werden.
Der Hausbock (Hylotrupes bajulus) befällt praktisch nur vorgeschädigtes verbautes Holz. Dabei handelt es sich häufig um Dachstühle aus Nadelholz. Er ist nicht im Kernholz anzutreffen., d.h. bei einem Befall wird das Splint- und Reifholz zerstört. Das kann zu einer verminderten Tragfähigkeit von Holzkonstruktionen führen. Vor Maßnahmen muss eine Einschätzung der Befallsstärke und eine Absicherung eines tatsächlich aktiven Befalls erfolgen. Verschiedene Wanzen werden häufig mit dem Hausbock verwechselt.
wie z.B. der Braune Splintholzkäfer (Lyctus brunneus) ist ursprünglich eine tropische Käferart, die mittlerweile über die ganze Erde verteilt ist. Dieser Käfer richtet vor allem Schäden an Holzfußboden, Parkett, Treppen und Möbeln aus Laubholz an. Dieser Käfer befällt im Unterschied zu den meisten andern holzzerstörenden Insekten, auch sehr trockenes Holz.
auch Möbelkäfer oder Holzwurm genannt, kann große Schäden an Möbeln oder Kunstgegenständen anrichten. Ideale Bedingungen sind für ihn eine relative Luftfeuchtigkeit von mehr al 55% und 12-18°C. Dort kann er dann verbautes Holz, Treppen, Türen, Möbel und Schnitzereien aller Holzarten befallen.
verursachen keine Schäden an Gebäuden und übertragen keine Krankheiten. Sie sind vollkommen harmlos, gelten aber als „Zeigerorganismen“ für Feuchtigkeits- und Schimmelschäden. Die hygienischen Defizite sind hier also eine Schimmelproblematik, sowie Materialzerstörung durch Feuchtigkeit und Schimmel.